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Draußen ist es kalt und unangenehm - wer hätte da nicht gerne einen Kamin mit lodernden Feuer? Wenn Sie sich dazu entschließen, einen Kaminofen zu installieren, müssen Sie vorab einige Fragen klären.
- Wie viel Platz haben Sie zur Verfügung?
- Wie soll der Kaminofen aussehen?
- Welchen Brennstoff wollen Sie nutzen?
- Soll der Ofen auch Nebenräume beheizen?
- Welchen Wärmebedarf soll der Kamin abdecken?
- Wie hoch muss die kW-Leistung sein?
Über all diese Fragen kann Ihnen der Kachelofenbau-Fachmann Auskunft geben. Er wird Sie fachmännisch beraten und kann bei Ihnen vor Ort abschätzen, was technisch umsatzbar ist und ob das mit Ihren Wünschen übereinstimmt.
Ebenso wird der Fachmann auf Ihre Sicherheit achten, d.h. er macht z.B. eine statische Berechnung Ihres Bodenaufbaus. Öfen sind oft sehr schwer und können nicht einfach auf den Estrich gestellt werden. Genauso muss auf den Abstand zu brennbaren Bauteilen geachtet werden.
Damit Sie über Jahrzehnte zufrieden sind, ist eine Beraten des Fachmanns für Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks unerlässlich. Beziehen Sie bei dem Termin auch Ihren Partner mit ein - sofern vorhanden.
CHECKLISTE für das Beratungsgespräch mit dem Fachmann:
- Hauspläne inkl. Grundriss mitnehmen
- Welcher Brennstoff soll genutzt werden?
- Soll es ein wasserführendes Gerät zur Heizungsunterstützung werden?
- Wie hoch ist Ihr Budget?
- Gibt es Lagerplatz (z.B. bei Brennholz)?
- Was soll beheizt werden?
- Ist ein Schornstein vorhanden?
- Was für ein Gebäude haben Sie? (z.B. Passivhaus oder Altbau?)
- Haben Sie in Ihrem Haushalt Asthmatiker oder Allergiker?
- Besitzen Sie ein Eigenheim oder eine Mietwohnung?
- Haben Sie bereits eine optische Vorstellung?
- Soll eine schnelle Wärmeübergabe oder Speicherwärme erfolgen?
- Wollen Sie einen freistehenden Ofen oder eine gemauerte Anlage?
- Arbeitet Ihre Küchendunstabzugshaube mit Umluft oder ist diese von Außen angeschlossen?
- Gibt es eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage?
Neue Regeln für den den nachträglichen Einbau von Schornsteinen
Steigende Kosten für fossile Brennstoffe wie Öl und Gas bringen viele Hausbesitzer dazu, Ihre vorhandene zentrale Hausversorgung mit einer moderneren Holzfeuerung wie z.B. einem Kamin- oder Pelletofen unterstützen zu wollen.
Mit dem Inkrafttreten des §19 der 1. BImSchV im Januar 2022 muss die Mündung eines neu errichteten bzw. nachträglich gebauten Schornsteins den Dachfirst um mindestens 40 sm überragen. Somit soll eine bestmögliche Verdünnung von Rauchgasen gegeben sein.
Hierfür gibt es unterschiedliche Lösungen:
Montage eines außen angebrachten Edelstehlschornstein, der für alle zugelassenenen Feuerstätten genutzt werden kann.
Vorteil: Zeitsparend und flexibel bei der Installation.
Es fällt im Haus keine größere Baumaßnahme an. Kann der Edelstahlschornstein firstnah montiert werden, ist das von Vorteil, denn sonst vergrößert sich der Montageaufwand, je weiter der Schornstein vom First entfernt ist, da die Länge des freistehendes Rauchrohres überproportional zumimmt. Bis zu 3 m Höhe über der letzten Abstützung der Anlage sind in der Regel ohne weitere Maßnahmen möglich. Eine Innen geführte Abgasanlage mit überschaubarem Monatage- und Kostenaufwand ist grundsätzlich auch möglich. Hier gibt es keine hohen statischen Anforderungen. Hier werden Lösungen mit Leichbauschächten und Edelstahlinnenroh in gemauerter Form angeboten.
Die Gewerke arbeiten hier Hand in Hand.
Besprechen Sie Ihr Vorhaben mit dem zuständigen Schornsteinfeger, dem Schornsteinhersteller, dem Dachdecker und einem Kaminstudio. Die Installtion gehört zu den anspruchsvolleren Arbeiten und erfordert die besonderen Fachkenntnisse der jeweiligen Gewerke.
